Buht mich aus!

2010-X-22

Danko Jones Live in Lindau

Freitag Abend, eigentlich laut Danko Jones der falsche Tag für ein Konzert. Wochenendrocker findet der kleine Mann mit den Rieseneiern zum kotzen. Trotzdem reisen wir auf chaotische Art und Weise in den Club Vaudeville.

Die Überraschung ist groß, als wir um halb 9 pm den Club betreten. So hatte uns ein junger Herr mit türkiser Hose doch versichert, das der Laden langweilig sei. Unsere Augen empfinden das Venue aber als perfekt, was sich mit dem Start der Supportband Young Guns auch bewahrheitet. Zudem stehen bei dieser jugendlichen Band eine der besten Vorbands ever auf der Bühne. Die Songs vom Debütalbum “All Our Kings Are Dead”, welches im Juli erschienen ist, gehen live völlig auf. Abwechslungsreich und mit einer tadellosen Bühnenpräsenz überzeugen die Londoner das topmotivierte Publikum und bereiten auf den Auftritt des Hauptacts optimal vor.

Dann betritt das 3-köpfige Bolzkommando die Bühne und steigt mit “I Think Bad Thoughts” gleich in die vollen. Mit “Active Volcano” wird gleich ein zweiter Song vom neuen “Bellow The Belt” nachgelegt. Danko Jones ist, was seine Platten versprechen: Macho superior, der kleine Mann mit den größten Klöten. Was das Konzert jedoch widerlegt, ist die Aussage, er wäre arrogant. Schlussendlich lässt sich der Kanadier aber mehrfach ausbuhen, sogar beim Schlussaplaus denken einige Zuschauer, sie müssten nicht klatschen sondern buhen. Aber Mr. Jones lässt sich nicht beirren, gibt Kontra und zieht sein Set durch. Andere Musiker hätten das Konzert abgebrochen oder hätten es gekürzt. Diese Band hingegen verspricht, nächstes Jahr wiederzukehren.

Die Megahits “Code Of The Road” und “Lovercall” krachen durch die Halle, das Publikum ist während des gesamten Konzertes am pochen, mit Ausnahme von “Tonight is fine” wird das Tempo nie gedrosselt. Das einzigste, was man vielleicht bemängeln könnte, ist das die Songauswahl bei der Zugabe im Vergleich zum restlichen Set etwas schwächer ausfällt. Ansonsten war dies ein fucking perfect rock n roll evening. Thanks Young Guns and Danko Jones!