Aurora (2016)
gab&gal
Indie, Rock, Pop

Der junge Vorarlberger Singer-Songwriter Gab schreibt seit jeher seine eigenen Songs, und fand dank einer göttlichen Fügung in Gal seinen perfekten Mitstreiter. Gemeinsam absolvierten sie zahlreiche Auftritte, und nach dem ersten Gig inklusive Band war die Richtung gefunden, und die Combo begab sich ins Studio, um das Debüt „Aurora“ einzuspielen.

Mögen die ersten Aufnahmen von Gab selbst und die Auftritte als Duo sehr an den Surfer-Sound von Jack Johnson erinnern, so eröffnen sich bei den neu aufbereiteten Arrangements gänzlich ungeahnte Facetten. Das sehr ruhige, hypnotische Intro lässt noch jegliche Verortung offen. Am Ende ertönt ein fernes, rhythmisches Donnern, die nahtlose Überleitung in das erste Stück „Second Friend“. Mit hämmernden Drums, wummerndem Bass und kreischender Gitarre bricht es mit möglichen Erwartungen, bleibt aber dennoch leichtfüßig. Es folgen die Singles „Glass Of Wine“ und „It Keeps Me Down“, welche in der wachsenden Fangemeinde von gab&gal längst zu Klassikern avanciert sind. Auch nicht verwunderlich, bei der extrem hohen Ohrwurmgefahr, die zu einem der Trademarks von Gab geworden ist.

Nach den beiden rhythmischen Tanztracks wird es nachdenklicher. „Horizon’s Calling“ punktet mit mehrschichtigem Gesang, die hohen Überstimmen erinnern schon beinahe an eine R&B-Song, die verzerrten Instrumenten lassen aber keinen Zweifel zu, dass wir uns immer noch auf demselben Album befinden. „A Hidden Place“ sprengt dann zum ersten mal die 5-Minuten-Grenze. Völlig zu recht, denn erst nach über der Hälfte Klavier, Bass und Gitarre kommt auch das Schlagzeug zum Tragen, und führt den gefühlvollen Song zum Höhepunkt. Nach dieser Ballade folgt das immens funkige, piano-getragene „Death“, ein pures Groovemonster, welches mit einem grandiosen Gitarrensolo von Gastmusiker Mats von The Boys You Know aufwartet.

„Alone In This“ und „A House Where I Can Stay“ setzen den Kurs des Albums fort, und überzeugen weiter durch die vielfältige Produktion. Das gewaltige Finale „Create My Voice“ startet mit wunderschönem Riff, baut sich über sieben Minuten wie ein Foo Fighters-Song à la „Let It Die“ auf, und auch ein Donnern wie zu Beginn ist wieder zu vernehmen. Komplettiert wird die Songauswahl durch einen Hidden Track von Gal, der ebenfalls von der Produktion her an Nirvana und vom Songwriting her an Dave Grohl erinnern kann, und so den eingeschlagenen Weg und Stil von gab&gal noch einmal unterstreicht.

Veröffentlichung: 27.02.2016

Format: CD

Anzahl der Titel: 10

Laufzeit: 54 Min.

Besetzung: Gab (Vocals, Guitar), Gal (Drums, Vocals), Felix (Bass), Simon (Keys)

Produktion: gab&gal und Christoph Gallaun

Studio: Keller Records