Springen, um dem Himmel näher zu sein

Das Rock in Vienna Festival 2016

Donauinsel, Wien, Österreich, 2016-06-03-05

 

Zum zweiten Mal fand auf der Donauinsel das Festival Rock in Vienna statt. Auch bei der dieser Ausgabe standen junge, aufstrebende Bands wie Royal Republic neben alteingesessenen Haudegen wie Iron Maiden am Programm.

Das 2015 aus der Taufe gehobene Festival wartete gleich am Freitag mit renommierten Shows von Thrash-Titanen Anthrax und Slayer und einer Headliner-Show von Rammstein auf, wobei sich leider technische Probleme offenbarten und auch die Bierzufuhr unterbrochen wurde. Dennoch kann man von einem gelungenen Auftakt sprechen, denn das Gelände platzte aus allen Nähten. Der Samstag präsentierte sich wie im Vorjahr als der ruhigere und alternativere Tag und als Highlight den Veteranen Iggy Pop, der wie bereits früher zu den Stooges-Zeiten über die Bühne fetzte. Diese ist den beiden verstorbenen Legenden David Bowie und Lemmy Kilmister gewidmet. Aber auch auf der neuen, kleineren Jolly Roger Stage lieferten bereits am frühen Nachmittag Bands wie die Black Peaks unfassbar energiegeladene Shows.

Der Sonntag startete dann ebenfalls früh mit einem buntgemischten Programm: The Vintage Caravan eröffnen den Tag mit Hard Rock, gefolgt von Alternative Metal von Tremonti, dem Solo-Projekt von Alter Bridge-Gitarrist Mark Tremonti. Bevor Dragonforce auf der kleinen Bühne loslegen können, ergießt der erste Regenschauer sich über die dennoch gut gelaunte Menge, die nach einer Verzögerung die Band euphorisch begrüßt. Doch während dem Mittelalterspektakel von In Extremo öffnen sich erneut die Pforten des Himmels. Unter den Brücken warten die Gäste, aber das Festival-Finale von Iron Maiden startet dann im anhaltenden Regen.

Das Publikum hat aber nicht umsonst gewartet, und so wird zwar durchnässt aber motiviert und ausgelassen gemeinsam ein würdiges Ende gefeiert. Zwar fühlte es sich dank des Regens an, als würde der Himmel näher herunter kommen, aber die Menge sprang trotzdem, um ihm entgegenzukommen.